Unsere 10. Klassen machten zusammen mit der 9b letzte Woche einen Ausflug, der ein ganz besonderer war. Dieses Mal war bereits vorab klar, dass der Spaß dabei keine große Rolle spielen wird. Viel mehr das Erinnern an eine Zeit, die wir nicht noch einmal in Deutschland erleben möchten.

Zusammen mit Frau Theisinger, Herr Bossert, Frau Bellmann, unserer Schulsozialarbeiterin Frau Bär und Herrn Gaubatz vom Stadtarchiv fuhren die vier Klassen nach Osthofen. Was viele nicht wissen: Mitten in der 9500-Einwohner-Stadt in Rheinland-Pfalz befindet sich die Gedenkstätte eines Konzentrationslagers. Das würde man auch vor Ort erst einmal nicht vermuten, da das gut erhaltene Gebäude mehr an eine schöne Fabrik erinnert, als an einen Ort, an dem entsetzliche Dinge passiert sind. Tatsächlich wurde eine Fabrik nach Hitlers Machtergreifung zu einem KZ „umfunktioniert“ und so steht ganz in unserer Nähe eines der ersten Konzentrationslager der NS-Zeit. Der Besuch war durch einen kurzen Vortrag, eine Gruppenarbeit und durch einen Rundgang über das Gelände mit vielen Erklärungen sehr kurzweilig. Er hat aber hoffentlich nachhaltig gezeigt, dass wir unserer Demokratie in Deutschland immer schützen und pflegen müssen.

Wer sich über das KZ in Osthofen informieren möchte, findet viel Wissenswertes unter https://www.gedenkstaette-osthofen-rlp.de

Ein herzlicher Dank geht an unser Pirmasenser Stadtarchiv. Bereits vor der Fahrt nach Osthofen konnten unsere Schülerinnen und Schüler bei einem Rundgang durch unsere Stadt erfahren, wie die NS-Zeit sich auf Pirmasens ausgewirkt hat. Zudem gab es originale Briefe aus dieser Zeit, die gemeinsam ausgewertet wurden.

So konnte aus vielfältigen Perspektiven ein Einblick in eine Ideologie gewährt werden, die uns daran erinnert, wie wichtig es ist, gegen Diskriminierung, Hass und Intoleranz einzustehen und sich für eine gerechte und inklusive Gesellschaft zu engagieren.